Am Freitag 28. Juli geht es endlich los mit unserer Kanadareise im Wohnmobil. Ganz gespannt reisen wir früh morgens mit der
www.sbb.ch zum Flughafen Zürich. Der Flug mit der Air Canada ist sehr angenehm und wir landen ohne Zwischenfälle pünktlich in Toronto Pearson. Mit dem Taxi geht es dann zum ersten Hotel im
Holiday Inn, Whitby in der Nähe der Caravan-Vermietstation. Nach einer ersten Shopping-Tour und einem leckeren Zmittag-Znacht im Pup geht es dann relativ früh ins Bett.
Erster Tag – Übernahme Wohnmobil und Weiterreise nach Sandbank Provincial Park
Am nächsten Tag übernehmen wir das Wohnmobil von der
Owasco RV. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Innerhalb kürzester Zeit stehen wir vor einem Riesending von Wohnmobil. Wagengrösse 7,2 Meter, Slideout, elektronisches Vordach und Treppe inkl. Nachdem wir kurz instruiert wurden, geht das Abenteuer auch schon los. Zuerst versorgen wir uns mit Proviant, dann reisen wir entlang dem Ontario Lake Richtung
Sandbank Provincial Park. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Abstecher nach
Cobourg Beach und können unseren Augen kaum trauen: Wir fühlen uns wie am Meer, nur ist das Wasser nicht salzig.
Nach zirka 164 km kommen wir bei unserem ersten Campground im
Sandbank Provincial Park an. Wie wir vermutet hatten, lohnte es sich die Plätze im Vorfeld zu reservieren. Der Park war ziemlich gut belegt. Nachdem wir alles fest installiert, unser erstes Essen aus dem Wohnmobil verzehrt hatten, machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum nahegelegenen Westlake. Was für eine Abendstimmung! Kurz nach dem Eindunkeln mussten wir uns allerdings schnell wieder Richtung Wohnmobil aufmachen. Mückenalarm!
Zweiter Tag – Abenteuer am See und Weiterreise nach 1000 Islands
Nach der ersten Nacht im Wohnmobil bei wundervollem Schlaf, entscheiden wir uns nach dem Frühstück für einen ausgiebigen Ausflug an den See. Badesachen eingepackt und auf an den Strand. Herrlich: Am Morgen hat es noch sehr wenig Menschen uns wir haben die Bucht praktisch für uns alleine und können im Wasser herumtollen, Sandburgen bauen und uns gegenseitig verbuddeln. Nicht typisch kanadisch wie wir das uns vorgestellt haben, aber trotzdem total genial.
Frisch gebadet und geduscht geht unsere Reise dann weiter Richtung 1000 Islands in den
Ivy Lea Campground (141 km). Den Kindern und uns gefällt es mega dort. Kleines Swimming-Pool, Kinderspielplatz, Kino am Abend, genügend Feuerholz für Grillplausch inkl. Marshmallowparty und natürlich Wlan für unsere Teenager :).
Dritter Tag – Besichtigung 1000 Island und das Örtchen Gananoque
Heute fahren wir etwas weniger und besuchen den
1000 Islands Tower von welchem man einen fantastischen Blick auf die USA und die wundervolle Gegend mit den vielen unterschiedlichen Inseln hat. Traumhaft – auch die kurze Reise ins Örtchen Gananoque.
Vierter Tag – Weiterreise Richtung Montreal
Auf der heutigen Reise Richtung Montreal (256 km) entlang des St. Lorenz Stroms vorbei an grünen Feldern und Wäldern, machen wir einen kurzen Rast im
Upper Canada Village und lassen uns ein feines Kaffee und die hausgemachten Leckereien schmecken. Dabei können wir Eichhörnchen und Gänse ganz nah beobachten. Der Eintritt ins Museum wäre sicherlich auch sehr interessant, was wir aus Zeitgründen aber lassen und uns für einen kurzen Spaziergang in der Umgebung entscheiden.
Auch der nächste
KOA-Campground in der Nähe von Montreal ist absolut perfekt. Nicht mehr so in der Natur, aber hat alles was man braucht. So ist denn auch nach der langen Fahrt die Abkühlung im Pool perfekt. Apropos Abkühlung: Auch die Natur kühlt ab uns so erleben wir unser erstes Gewitter in Kanada inkl. Hagelsturm, welches unser Wohnmobil bestens übersteht. Aber das Gefühl ist schon speziell, wenn es so richtig rüttelt und schüttelt am eigenen „Haus“.
Fünfter Tag – Monteur statt Montreal
Eigentlich wollten wir heute nach Montreal. Da wir aber das Dachfenster nicht mehr schliessen konnten entschieden wir uns dafür und der Reparatur des Dachfensters anzunehmen. Sehr hilfsbereit waren die Angestellten von Owasco RV aber auch die Betreiber vom Campground. Einen Reparaturservice konnten wir nicht organisieren, also mussten wir eine in der Nähe auffindbare Garage aufsuchen. Zuerst wollten uns die Herren der Verkauf- und Caravanvermietung Roullottes Remillards nicht helfen. Als Monica dann auf Französisch wechselte, waren die Leute auf einmal hilfsbereiter; wir sind im französischen Kanada angekommen. Aber was lernen wir aus der Situation: Nie die Klimaanlage ohne Generator oder Stromanschluss anschalten. Sonst haut es die Sicherung raus.
Sechster Tag – Sightseeing Montreal im Wohnmobil und Weiterreise nach Ottawa
Weil das parkieren von Wohnmobil in den grossen Städten nicht erlaubt ist, fahren wir einfach mitten durch Montreal und kreisen ein paar mal durch das Zentrum. Die Strassen sind ja glücklicherweise genug breit. Oberhalb von Montreal parken wir dennoch auf einem Parkplatz und nehmen unser Mittagessen im Park ein. Danach gönnen wir uns einen kurzen Spaziergang um einen Blick von oben auf Montreal zu erhaschen. Montreal ist sicherlich eine Stadt, die mehr als nur eine kurze Durchreise verdient hat. Aber die nächste Stadt liegt ja bereits vor uns: Ottawa.
Unser nächster Campground
Camping Cantley, 234 km vom letzten entfernt, ist etwas ausserhalb von Ottawa – eingebettet in eine herrliche Landschaft. Hier könnten wir gerne ein paar Tage verweilten.
Siebter Tag – fantastisches Ottawa
Heute geht es in die Stadt. Wir erleben die Gastfreundschaft schon bei der Hinfahrt Richtung Ottawa. Zuerst wird uns bei der Parkplatzsuche geholfen, anschliessend bei der Reise mit dem Bus in die Stadt. Weil wir das Reisegeld nicht passend hatten, mussten wir nicht den ganzen Betrag zahlen. Extrem kundenfreundlich und in der Schweiz kaum vorstellbar. Endlich angekommen in Ottawa können wir schon schnell sagen: Ottawa ist wirklich eine mega coole Stadt. Hier ein paar Impressionen. Speziell zu erwähnen auch die vielen Pflanzenskulpturen anlässlich der 150 Jahre Feier von Kanada:
Achter, neunter und zehnter Tag – Unterwegs im Alonquin National Park
Weiter führt uns die Reise von Ottawa in den Alonquin Nationalpark (284 km). Unterwegs machen wir noch im Örtchen Eganville halt und werden im
Museum Bonnechere doch tatsächlich noch zur 150 Jahr-Feier zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Gastfreundschaft pur. Weiter geht’s Richtung Alonquin National Park. Natur pur. Leider war zur unserer Zeit gerade ein verlängerten Weekend und somit hatte es im Park etwas gar viele Menschen, welche die Abendstuden ausgiebig feierten. Somit keine Bären und Elche in Sicht, obwohl gerade am Vortag ein Bär gesichtet wurde. Aber der Park war genau so wie wir uns das vorgestellt hatten. Wald und nochmals Wald, einfacher aber grosser Campingplatz, Einfache Feuerstelle, einen wundervollen See in der Nähe. Einfach Natur pur! Sogar das Plumsklo hat nicht gefehlt.
Auch die Ausflüge (Wanderungen, Abendspaziergänge, Kanufahrt) waren trotzt vereinzelten Regenfällen absolut genial. Hier ein paar Impressionen.
Übernachtet haben wir übrigens im Canisbay Lake Campground und die Kanutour haben wir bei dem Anbieter Portagestore auf dem Canoe Lake gebucht. Genial wars! Nach dem Kanuplausch ging dann die Reise direkt weiter zum Arrowhead Provincial Park (174 km)
Elfter Tag – Kurzwanderung im Arrowhead Provincial Park und Ausflug nach Huntsville
Früh am morgen unternahmen wir eine Kurzwanderung im Arrowhead Provincial Park und mussten uns zwischenzeitlich sputen aufgrund der vielen Mücken. Aber Landschaftlich ist auch dieser Park ein absoluter Hingucker. Am Nachmittag besuchten wir das Mückenfreie Städtchen Huntsville, gönnten uns eine feine Pizza und gingen als als Einkaufstouristen auf Tour. Übrigens seitwärts einparken geht auch mit einem Wohnmobil.
Zwölfter und dreizehnter Tag – Weiterreise Richtung Toronto via Midland.
Weiterfahrt nach Midland zum Smithcamp Campground (141 km). Von den vielen Eindrücken der letzten Tagen war ein wenig Erholung angesagt. So besuchten wir lediglich das Städtchen Midland und verbrachten ein paar ruhige Stunden auf dem Campground. Am nächsten Tag ging die Reise weiter zum letzten Provincial Park in Darlington.
Vierzehnter Tag – Abgabe Wohnmobil und Rückreise nach Toronto
Unsere Reise im Wohnmobil endet heute, aber das nächste Highlight steht schon bevor: Toronto. Die Rückgabe des Wohnmobils ist einfach und unkompliziert. Ebenso organisiert uns Owasco RV einen Transport zu unserem AirBnb in Toronto. Wie es sich herausstellte, war dies der perfekte Ort. Zentral gelegen und Nahe zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten.
3 wundervolle Tage zum Abschluss in Toronto
Bevor wir wieder zurück in die Schweiz reisen mussten, konnten wir noch 3 wundervolle Tage in Toronto verbringen. Dabei folgte ein Spektakel auf das andere. Wir besuchten ein Baseballspiel der Blue Jays im Rogers Stadion, den CN Tower of Toronto, die Hockey Hall of Fame, das Ripley’s Aquarium of Canada, die St. Andrew’s Church, den St. Lawrence Market und noch vieles mehr. Nachfolgend die besten Impressionen aus Toronto:
Eine fantastische Reise mit vielen tollen Eindrücken geht halt einmal zu Ende. Auf jeden Fall lohnte sich die Reise mit dem Wohnmobil, wenn es diesmal auch nicht nur typische Natur-Kanada-Ferien waren. Die Reise war sehr abwechslungsreich und hatte für jeden was dabei. Das nächste mal werden wir wohl aber wieder mehr in die Wildnis gehen um mit etwas Glück doch mehr Wildtiere zu entdecken.
Ein toller Austausch und Inspiration über Kanada-Ferien ist übrigens im Kanada-Forum möglich.